Das Programm können Sie hier > auch als PDF-Flyer abrufen.


Das Energiesystem benötigt Rüstzeug, um für zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein. Zu diesem Rüstzeug gehören technische Maßnahmen zur Wahrung der Systemstabilität. In der Vergangenheit wurden Frequenz und Spannung vielfach inhärent durch konventionelle Anlagen gesichert. In einem Energiesystem, das eine vollständige Durchdringung erneuerbarer Energien anstrebt, muss ein Systembeitrag dieser Anlagen erfolgen. Ein solcher Systembeitrag ist kein Selbstläufer. Gleichzeitig steigt der Einfluss der Lastseite. An dieser Stelle ist eine Bestandsaufnahme geboten, welche Akteure unter den aktuellen und zukünftigen energiewirtschaftlichen Vorzeichen Verantwortung für ein stabiles Energiesystem übernehmen können und müssen. Auch externe Risiken eines zunehmend auf Digitalisierung und Kommunikation angewiesenen Energiesystems stehen im Fokus.

Gemeinsam richteten die Bundesnetzagentur und das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) auch in diesem Jahr die Göttinger Energietagung aus. Die 15. Auflage der etablierten Veranstaltungsreihe widmete sich am 15. und 16. Mai 2024 in der historischen Paulinerkirche Göttingen dem Thema: „Die Spannung steigt: Was gehört ins ‚Lastenheft‘ für ein stabiles Energiesystem?“

Nach der Begrüßung durch Klaus Müller, den Präsidenten der Bundesnetzagnetur, und den stellvertretenden EFZN-Vorstandssprecher Professor Bernd Engel wurden mit den Teilnehmer:innen sowie fachkundigen Referent:innen aus der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette insbesondere folgende Leitfragen analysiert:

Wie wirkt es sich technisch aus, dass das Energieversorgungssystem…

  • ab 2035 in Deutschland komplett CO2-frei Strom erzeugen soll?
  • perspektivisch zu 100% erneuerbare Energien nutzt?
  • über immer weniger rotierende Massen und immer mehr Umrichter in der Energieerzeugung verfügt?
  • auch die Lastseite zur Systemstabilität braucht?

Was bedeutet es technisch für das System, wenn…

  • sich Risiken verwirklichen?
  • Schutzmaßnahmen etabliert werden müssen?
  • Versorgungs- und Netzwiederaufbaukonzepte weiterentwickelt werden müssen?

Diese und weitere Fragestellungen wurden im Rahmen der Konferenz aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und im Rahmen von drei Fachforen vertieft diskutiert. Achim Zerres von der Bundesnetzagentur zeigte sich in seiner Conclusio zum Abschluss der Tagung optimistisch und zitierte Friedrich Hölderlin mit den Worten "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch".

Impressionen

Eröffnete die Tagung: BNetzA-Präsident Klaus Müller.

Der stellvertretende EFZN-Vorstandssprecher Professor Bernd Engel begrüßte die Teilnehmenden seitens des EFZN.

Für alle Bilder auf dieser Seite: © EFZN

Programm

Tag 1: Mittwoch, 15. Mai 2024

Moderation: Dr. Markus Doll, BNetzA

ab 09:30Begrüßungskaffee
10:00 – 10:15

Begrüßung und Einführung durch die Bundesnetzagentur
Klaus Müller, Präsident der BNetzA

10:15 – 10:30

Begrüßung und Einführung durch das EFZN
Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, EFZN-Vorstand

10:30 – 10:50

Fähigkeiten für das künftige System
Heike Kerber, FNN

10:50 – 11:00Fragen aus dem Publikum
11:00 – 11:20

Spannungsfeld Höherauslastung der bestehenden Netze: Effizienz versus Systemstabilität
Dr. Kathrin Ballerstein, TenneT

11:20 – 11:30Fragen aus dem Publikum
11:30 – 11:45Kurze Pause
11:45 – 13:00

Paneldiskussion: Systemstabilität im Energiesystem der Zukunft: Wo liegen die Handlungsfelder aus Sicht der unterschiedlichen Akteure?
Impulse:

13:00 – 14:00Mittagspause
14:00 – 16:00

Fachforen

16:00 – 16:45Kaffeepause
16:45 – 17:20Erkenntnisse aus den Fachforen – Kurzinterviews mit den Fachforumsleiterinnen
17:20 – 17:50

„We are hacked!“ – Krisenmanagement, Resilienz und Prävention (Bericht aus der Praxis)
Dr. Markus Probst, KISTERS Energy

17:50 – 18:00Fragen aus dem Publikum
ab 19:00Gemeinsames Abendessen

 

Tag 2: Donnerstag, 16. Mai 2024

Moderation: Dr. Christina Flaskühler, BNetzA

09:00

Begrüßung zum zweiten Konferenztag

09:00 – 09:45

Zwiegespräch zur Systemstabilität: Pflicht vs. Kür – Chancen und Grenzen einer marktlichen Beschaffung

Impuls: Eike Ben Erdmann, ENERCON

Impuls: Dr. Tobias Hennig, Amprion

09:45 – 10:00

Fragen aus dem Publikum

10:00 – 10:20

Technische Anforderungen, damit Lasten dem System nicht zur Last fallen
Gesa Quistorf, Fraunhofer IWES

10:20 – 10:30

Fragen aus dem Publikum

10:30 – 10:50

Novellierung der EU Grid Connection Codes und deren Umsetzung in Deutschland
Rose Kuhn und Tobias dos Santos, BNetzA

10:50 – 11:00

Fragen aus dem Publikum

11:00 – 11:40

Kaffeepause

11:40 – 12:00

Blick über den Tellerrand: Neue Wege im Bereich Systemstabilität in Dänemark
Alexander Neufeld und Peter Markussen, energinet DK

12:00 – 12:10

Fragen aus dem Publikum

12:10 – 12:30

Ausblicksvortrag
Prof. Dr.-Ing. Jutta Hanson, TU Darmstadt

12:30 – 12:40

Fragen aus dem Publikum

12:40 – 13:10

Conclusio
Achim Zerres, BNetzA

ab 13:10

Schlusswort des EFZN