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Wissenschaftsminister Falko Mohrs zu Besuch beim Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN)

Austausch in EFZN-Geschäftsstelle in Goslar über die standortübergreifende, interdisziplinäre niedersächsische Energieforschung

Im August besuchte Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, die Geschäftsstelle des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) am EnergieCampus der TU Clausthal in Goslar. Begleitet wurde er von Christoph Willeke, Mitglied des Niedersächsischen Landtags für den Wahlkreis Goslar. Im Mittelpunkt des Besuchs stand ein intensiver Austausch mit dem EFZN-Team über die interdisziplinäre und standortübergreifende Energieforschung in Niedersachsen.

Minister Mohrs stellte besonders die anwendungsorientierte Forschung des Zentrums heraus: „Das EFZN spielt eine Schlüsselrolle für die erfolgreiche Energiewende in Niedersachsen. Die Ergebnisse dieses standortübergreifenden und interdisziplinären Forschungszentrums tragen direkt dazu bei, Anlagen für erneuerbare Energien noch effizienter zu gestalten und eine stabile Versorgung für Haushalte und Industrien zu sichern – auch wenn gerade kein Wind weht und die Sonne nicht scheint.“ Während seines Besuchs informierte er sich etwa über EFZN-Forschungsprojekte aus den Bereichen Netzstabilität, Wasserstoff und Digitalisierung. Neben technischen Herausforderungen diskutierte er mit den Forschenden des EFZN auch über soziale und gesellschaftliche Fragen der Energiesystemtransformation. Besonders die Aspekte Gerechtigkeit und Bürgerbeteiligung standen dabei im Fokus der Gespräche.

Christoph Willeke, der den Besuch beim EFZN initiiert hatte, hob die Bedeutung des Standorts Goslar hervor: „Wir wollen Niedersachsen als Energieland Nr. 1 weiter ausbauen. Dem Forschungsstandort Goslar mit dem EnergieCampus der TU Clausthal kommt dabei besondere Bedeutung zu. Forschung bzw. technische Weiterentwicklungen bleiben große Treiber der Energiewende und reduzieren mittel- und langfristig die Energiepreise. Eine günstige Energieversorgung ist gut für die privaten Kassen, und auch wirtschaftspolitisch weiterhin zentral.“

Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vorstandssprecher des EFZN, und Dr. Wolfgang Dietze, Geschäftsführer des EFZN, erläuterten gemeinsam die Historie und Entwicklung des Zentrums und beleuchteten auch die aktuelle und zukünftige Agenda für die Energieforschung in Niedersachsen. „Mit dem EFZN haben wir ein deutschlandweit einzigartiges Netzwerk im Bereich der Energieforschung geschaffen, das die komplexen und vielfältigen Herausforderungen der Transformation des Energiesystems gemeinschaftlich bewältigen kann“, resümierte Prof. Lehnhoff.

Ein Highlight des Besuchs war der Rundgang durch das Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST) der TU Clausthal, das auch auf dem EnergieCampus verortet ist. Begleitet von Prof. Dr.-Ing. Ines Hauer, Professorin für Elektrische Energiespeichertechnik an der TU Clausthal, und Dr.-Ing. Marina Becker, Clusterkoordinatorin für Energiespeicherung und -wandlung am EST, besichtigte die Delegation unter anderem Laboratorien für aktive Verteilnetze und Batterietechnologien sowie das alkalische Elektrolyse-Testfeld des EST. Mit einer Anschlussleistung von 150 kW gehört das Testfeld zu den größten seiner Art in Deutschland und dient als Labor für unterschiedliche Forschungsvorhaben zur Herstellung von grünem Wasserstoff.

Prof. Hauer betonte die Praxisnähe der Forschungsarbeiten am EnergieCampus Goslar – und die damit verbundenen politischen Herausforderungen: „Technisch ist vieles möglich, aber oft wird die Umsetzung durch regulatorische Hürden ausgebremst.“ Hier müsse, betonten die beiden Politiker, eine Brücke zwischen Politik und Forschung geschlagen werden, um gemeinsam schnell und effektiv praktikable Lösungen für die Transformation des Energiesystems zu realisieren.

Der Besuch von Minister Falko Mohrs und MdL Christoph Willeke in der EFZN-Geschäftsstelle verdeutlicht die zentrale Bedeutung des EFZN als zentrale Forschungs-, Vernetzungs- und Kommunikationsplattform der niedersächsischen Energieforschung und die Wichtigkeit der Bündelung der Energieforschungskompetenzen der Universitätsstandorte aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Kontakt

EFZN-Presse -und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Diana Schneider & Andree Späth
kommunikation@efzn.de

 

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Die Delegation bei der Besichtigung des EnergieCampus Goslar. Bild: © EFZN

Beim Ministerbesuch dabei (v.l.n.r.): Dr. Knut Kappenberg (EFZN), Jessica Heinicke (EFZN), Minister Falko Mohrs, Landtagsabgeordneter Christoph Willeke, Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (EFZN-Vorstandssprecher), Prof. Dr.-Ing. Ines Hauer (EST), Dr.-Ing. Marina Becker (EST), Dr. Wolfgang Dietze (EFZN-Geschäftsführer), Frank Mattioli (EFZN), Adeline Janzen (MWK). Nicht abgebildet: Leon Schmalstieg (MWK), Dr. Diana Schneider (EFZN), Andree Späth (EFZN). Bild: © EFZN

Besichtigung des Elektrolyse-Testfelds im Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST) auf dem EnergieCampus Goslar. Bild: © EFZN

Prof. Dr.-Ing. Ines Hauer, Minister Falko Mohrs und der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Goslar, Christoph Willeke, tauschen sich in einem Labor des Forschungszentrums Energiespeichertechnologien (EST) auf dem EnergieCampus Goslar aus. Bild: © EFZN