10 Jahre Netzausbauplanung – eine Bilanz
Tagung der Bundesnetzagentur in Kooperation mit dem EFZN am 28./29. Oktober 2021 im Alten Rathaus Hannover
Im Jahr 2011 ist das NABEG in Kraft getreten. Das ist der richtige Zeitpunkt für einen Rückblick – und einen Ausblick.
Der Bundesnetzagentur wurden vor 10 Jahren umfassende neue Zuständigkeiten im Bereich des Stromnetzausbaus übertragen. Kern der damaligen gesetzlichen Reformen war die Einführung einer gesetzlichen Bedarfsplanung sowie das Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG). Über den eigentlichen Beschleunigungseffekt hinaus soll das Gesetz dazu beitragen, den Netzausbau möglichst rechtssicher und effizient, aber auch transparent und umweltfreundlich zu gestalten. Zudem erfolgte ein Paradigmenwechsel, indem die Öffentlichkeitsbeteiligung umfassend ausgebaut wurde. Diese Aspekte wurden in den letzten Jahren auch durch den Gesetzgeber immer wieder optimiert.
Und auch heute ist das Gelingen der Energiewende und des Netzausbaus so wichtig wie noch nie. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesnetzagentur zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft einen Blick auf die vergangenen zehn Jahre, aber auch auf die Zukunft gerichtet. Gemeinsam wurden die zentralen Fragestellungen zur Netzentwicklungsplanung diskutiert um mögliche Lösungen für eine weitere Beschleunigung des erforderlichen Netzausbaus zu finden.
Inhalte
Der erste Teil der Veranstaltung galt der Bedarfsplanung im Energierecht. Neben der Betrachtung ihrer Entwicklung in den vergangenen Jahren wurde mit Expert:innen diskutiert, wie eine Fortentwicklung der Netzplanung bis hin zu einer Systementwicklungsplanung ausgestaltet sein könnte und sollte. Ferner wurde auch der Zusammenhang zwischen Bedarfsplanung und den nachgelagerten Genehmigungsverfahren beleuchtet.
Der zweite Teil fokussierte sich sodann auf das Genehmigungsverfahren nach dem NABEG, konkret die Bundesfachplanung. Zentrale Frage war hierbei, inwieweit die Ziele, die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und gleichzeitig die Akzeptanz der Betroffenen zu erhöhen, erreicht werden. Daneben wurden weitere legislative Optionen zur Beschleunigung der Netzausbauplanung diskutiert. Hierbei sollte speziell das vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eingeführte Planungssicherstellungsgesetz (PlanSiG) beleuchtet werden.
Die zweitägige Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) statt.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Achim Zerres, dem Abteilungsleiter Energieregulierung, und Matthias Otte, dem Abteilungsleiter Netzausbau der Bundesnetzagentur.
Das vollständige Programm finden Sie hier!
Die freigegebenen Präsentationsfolien der Vorträge könnte Sie auf der Internetseite der Bundesnetzagentur einsehen und als PDF-Dateien herunterladen!