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efzn-Förderung

Beschleunigung der Transformation des Energiesystems im Spannungsfeld von Energiekrise und Klimaschutz

Der fortschreitende Klimawandel und die Verwerfungen des globalen Energiesystems durch den Krieg in der Ukraine haben in den letzten Jahren deutlich gezeigt, dass die Energiewende so schnell wie möglich vollzogen werden muss, um unser Energiesystem resilient und umweltfreundlich zu machen. Mit einem vom efzn aufgelegten Förderprogramm wurden daher Forschungsprojekte finanziert, die einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben, die Transformation des Energiesystems zu beschleunigen. Von Frühjahr bis Herbst 2023 wurden dafür acht Projekte mit großer thematischer Bandbreite an sieben verschiedenen niedersächsischen Universitäten und Hochschulen finanziert. Hier ein Einblick in die vielfältigen Forschungsergebnisse aus dieser Förderung.

Energiegenossenschaften als Gemeinschafts- und Identitätsorte

Wissenschaftlerinnen der Universität Vechta forschen in efzn-Projekt zu inklusiver und sozialverträglicher Energiewende

Die öffentliche Debatte um das neue Gebäudeenergiegesetz hat einmal mehr gezeigt: Die Energiewende ist ein fundamentaler Transformationsprozess, der den Alltag der Menschen an vielen Stellen tiefgreifend berührt. Um gesellschaftlichen Konsens zu wahren und Polarisierung entgegenzuwirken, führt daher kein Weg daran vorbei, die Energiewende inklusiv und sozialverträglich zu gestalten. Zwei Wissenschaftlerinnen der Universität Vechta haben in einem vom efzn geförderten Projekt konkrete Vorschläge entwickelt, wie dies gelingen kann. Ihr Forschungsfokus dabei: Die besondere Rolle der Energiegenossenschaften.

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Mit Energie ins Forschungsdatenmanagement einsteigen

Oldenburger Team entwickelt in efzn-Projekt Online-Lernangebot speziell für Energieforscher:innen

Moderne Forschung sammelt, erzeugt und verarbeitet große Mengen an Daten – aus Messungen, Erhebungen, Simulationen und vielen weiteren, häufig digital gestützten Quellen. Diese Daten effektiv, nachhaltig und rechtssicher zu handhaben, kann für Wissenschaftler:innen eine große Herausforderung sein. Ein Team von der Universität Oldenburg hat deshalb einen Onlinekurs speziell für Energieforscher:innen entwickelt, der in die Welt des Forschungsdatenmanagements einführt und konkrete Hilfestellung für die eigene Projektplanung gibt.

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Solaranlagen in allen Formen und Farben

Wissenschaftler:innen der Leibniz Universität Hannover optimieren in efzn-Projekt die Produktion individualisierter Photovoltaikmodule

Der Ausbau der Solarenergie in Deutschland boomt – und die für die Energiewende gesteckten Ziele sind ambitioniert: Bis 2030 soll die bundesweit installierte Photovoltaik-Gesamtleistung von derzeit etwa 80 auf 215 Gigawatt steigen. Grund genug, auch Flächen für den Solarausbau zu nutzen, die bisher mit Standard-PV-Modulen nur schwer zu erschließen sind. Ein Forscher:innenteam der Leibniz Universität Hannover arbeitet deshalb daran, die Produktion individualisierter, vielseitig einsetzbarer PV-Module zu optimieren und rentabler zu machen. Unterstützt wurde diese Forschungsarbeit auch durch ein vom efzn gefördertes Projekt.

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Digitale Unterstützung für die kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen

Forscher der HAWK entwickeln Kartentool zur vereinfachten Planung von Wärmequartieren in niedersächsischen Gemeinden

Das Anfang 2024 in Kraft getretene Wärmeplanungsgesetz verpflichtet die Kommunen in Deutschland dazu, innerhalb weniger Jahre eine lokale Wärmeplanung auf die Beine zu stellen. Damit soll etwa Bürger:innen die Entscheidung erleichtert werden, auf welche Weise sie zukünftig ihr Eigenheim klimaneutral heizen möchten. Für die Gemeinden ist dieser Planungsprozess durchaus herausfordernd: Sie müssen eine Vielzahl an komplexen Daten zusammentragen, auswerten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse planerisch umsetzen. In einem vom efzn geförderten Projekt haben Forscher der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen ein Online-Kartentool entwickelt, das bei dieser Aufgabe unterstützen kann.

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Wenn der Fluss die Großstadt heizt

Braunschweiger Forscher ermitteln in efzn-Projekt großes Potenzial für die Wärmegewinnung aus Fließgewässern in Deutschland

Wer schon einmal im Hochsommer die Beine in einem Gebirgsbach gekühlt hat, käme kaum auf die Idee, dass Fließgewässer als mögliche Wärmequellen dienen können. Und doch verfügen Flüsse über ein konstantes thermisches Potential, das mit Hilfe moderner Wärmepumpentechnologien etwa für das Heizen von Wohngebäuden genutzt werden kann. Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig haben nun für 80 deutsche Großstädte untersucht, welche Rolle diese bisher weitgehend unerschlossene Wärmequelle im Energiesystem der Zukunft spielen könnte. Ihre Erkenntnis: Die Wärmegewinnung aus Gewässern, die sogenannte Aquathermie, kann einen entscheidenden Beitrag zur Wärmewende leisten – und bei effektivem Einsatz ganze Ortschaften heizen.

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Ein Kommunikationsort für die Wärmeforschung im Norden

Forschende der HAWK etablieren in efzn-Projekt ein neues Konferenzformat für Wärmeforscher:innen in Norddeutschland (und darüber hinaus)

Wissenschaft lebt von Kommunikation und Kooperation. Dies gilt umso mehr für Forschungsfelder, deren Erkenntnisse für drängende aktuelle Herausforderungen – wie den klimaneutralen Umbau der Wärmeversorgung in Deutschland – benötigt werden. Denn gerade wenn Forschungsergebnisse schnell in die Praxis umgesetzt werden müssen, ist ein beständiger Austausch mit allen relevanten Stakeholdern essentiell. Im Rahmen eines efzn-Projekts haben Forschende der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen eine neue Konferenzreihe gestartet, die einen beständigen Kommunikationsort rund um die Wärmeforschung in Norddeutschland und darüber hinaus etablieren soll.

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Elektrolyse von grünem Wasserstoff – von Anfang bis Ende kalkuliert

Clausthaler Forscherinnen ermitteln in efzn-Projekt die Lebenszykluskosten von verschiedenen Wasserstoffelektrolyseuren

Grüner Wasserstoff gilt als ein wichtiger Baustein, um unser Energiesystem klimaneutral zu gestalten. Damit er in großen Mengen hergestellt werden kann, müssen über die kommenden Jahre viele neue Elektrolyseure errichtet werden – großtechnische Anlagen, die mit Strom aus regenerativen Quellen Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Für den Aufbau von Elektrolyseuren gibt es verschiedene technologische Ansätze – doch welche davon sind besonders kosteneffizient und ressourcenschonend? Ein vom efzn gefördertes Forschungsprojekt an der TU Clausthal hat dies untersucht – und zwar mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus der Anlagen.

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Rechtlich mit dem technologischen Wandel Schritt halten

Göttinger Forscherteam untersucht in efzn-Projekt die Potentiale von Experimentierklauseln für die Transformation des Energiesystems

Mit der Energiewende wird unser Energiesystem ganz fundamental und mit hohem Tempo umgebaut – es wird dezentraler, flexibler, komplexer. An vielen Stellen können dabei neue Technologien und innovative Ideen helfen, den Transformationsprozess zu erleichtern. Doch häufig stehen hier rechtliche Rahmenbedingungen im Weg, die sich zumeist langsamer ändern lassen, als es der technologische Fortschritt erfordert. Abhilfe können sogenannte Experimentierklauseln schaffen – Ermächtigungen für vorübergehende Sonderregelungen, die innovativen Vorhaben den nötigen juristischen Freiraum geben. Ein Forscherteam der Universität Göttingen hat dieses Rechtsinstrument genauer unter die Lupe genommen – und dabei auch eine Mustervorlage und Checkliste als Hilfestellung für die praxisnahe Umsetzung entwickelt.

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