Grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig machen: TU Clausthal eröffnet eines der größten alkalischen Elektrolyse-Testfelder in Deutschland
Clausthal/Goslar. Das Ziel der nationalen Wasserstoffstrategie ist es, grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Ein schneller Markthochlauf für die Produktion von grünem Wasserstoff ist ein essenzieller Schritt auf diesem Weg. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2021 die drei Wasserstoffleitprojekte H2Giga, H2Mare und TransHyDE ins Leben gerufen. Das Leitprojekt H2Giga befasst sich damit, Grundlagen für eine automatisierte Serienfertigung von Wasserelektrolyseuren für Anlagen bis in den Gigawatt-Bereich zu schaffen. In diesem Leitprojekt sind neben der WEW GmbH und der TU Clausthal inklusive ihres Forschungszentrums Energiespeichertechnologien (EST) vier weitere akademische Partner (Hochschule Rhein-Waal, OTH Regenburg, RWTH Aachen University und TU Dortmund) mit einem eigenen Verbundprojekt (StaR) Mitglied.
Das übergeordnete Ziel des Verbundprojektes StaR ist es, die Herstellungskosten für alkalische Elektrolyseure auf einen Wert deutlich unter den aktuellen Marktprognosen für 2030 zu reduzieren. Umgesetzt wird dies durch die Entwicklung eines produktionsoptimierten Stackdesigns – Stacks bilden das Herzstück jeder Wasserelektrolyseanlage, also für die Produktion von Wasserstoff. Darauf abgestimmt werden zudem Produktionskonzepte im Gigawatt (GW)-Maßstab entwickelt und validiert. Um die im Rahmen des Projektes entwickelten Wasserelektrolyse-Stacks der Firma WEW unter realen Betriebsbedingungen zu charakterisieren, wurde innerhalb von einem Jahr ein Elektrolyse-Testfelddesignet, aufgebaut und in Betrieb genommen. Das Testfeld zählt mit einer elektrischen Anschlussleistung von 150 Kilowatt (kW) zu einem der größten alkalischen Testfelder in Deutschland.
Wasserstoff hat große Bedeutung für die Energiewende
Die offizielle Eröffnung des Elektrolyse-Testfeldes hat am 6. Oktober auf dem Gelände des Forschungszentrums Energiespeichertechnologien in Goslar stattgefunden. Dabei unterstrich der Clausthaler Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner, wie ideal sich das Projekt in das Leitthema der TU Clausthal, die Circular Economy (ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft) einpasst. Professor Thomas Turek, der Leiter des Testfeldes, stellte die wachsende Bedeutung von Wasserstoff im Rahmen der Energiewende heraus, zum Beispiel für die Chemie- sowie die Stahlindustrie. Und Dr. Wiebke Lüke, Geschäftsführerin der WEW GmbH mit Firmensitz in Dortmund, vermittelte den Gästen die Perspektive und Motivation des auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Start-ups.
Im Rahmen des Verbundprojektes StaR wird das Teilprojekt der TU Clausthal mit einem Volumen von etwa fünf Millionen Euro durch das BMBF gefördert.
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