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Innovationsbereich V

Marine Belastungsgrenzen und kumulierte ökologische Folgewirkungen

Das übergreifende Ziel des Innovationsbereichs V ist es, umweltphysikalische Felddaten zu erheben, die als belastbare Grundlage für die Bewertung von Auswirkungen der Offshore-Windenergie auf die marine Umwelt dienen können, um daraus in Synergie mit anderen Forschungsvorhaben umfassende Strategien zu entwickeln, die unerwünschte Auswirkungen der Offshore-Windenergie auf die marine Umwelt erfassen und reduzieren.

  • Abschätzung der Wirksamkeit gezielter Verminderungskonzepte („nature inclusive design“, Analyse von „Multi-Use“ Potenzialen)
  • Maßgeschneiderte „What-If“-Szenarien für Stakeholder und Entscheidungsträger

Teilprojekt V.1

Hydro- und morphodynamische Belastungen

Im Fokus diese Teilprojekts steht die Fluid-Struktur-Boden-Wechselwirkung mit der Meeresphysik und deren Relevanz für hydro- und morphodynamische Belastungsabschätzungen.

Um eine nachhaltige Bemessung und den Betrieb von OWPs zu gewährleisten, ist eine robuste Bewertung und Vorhersage dieser Wechselwirkungen und der damit verbundenen Belastungen auf Gründungsstrukturen erforderlich. Hydrodynamische Belastungen als Folge von brechenden Wellen und Gezeitenströmungen sowie Erosionsprozessen in der Nähe von Turbinen müssen in Auswirkungsbewertungen sowie in Bemessungsansätzen berücksichtigt werden.

Hierzu werden Messkampagnen entwickelt und Strömungsund Wellenmessungen in der Nähe von Offshore-WEA durchgeführt.

Forschende

Prof. Dr.-Ing. habil.
Torsten Schlurmann

Universität Hannover/ForWind

Dr.-Ing. Alexander Schendel
Universität Hannover/ForWind

TP V.2

Auswirkung von Offshore-Windenergie auf die marine Umwelt

Es werden die Auswirkungen von veränderten räumlichen Strömungs- und Wellenfeldern auf die Meeresumwelt und die biologische Vielfalt untersucht.

Dabei werden Veränderungen der Hydrodynamik, der Wasserqualität, der Schichtung und des Sedimenttransports betrachtet.

Zur Erfassung dieser Prozesse werden im Rahmen von seegehenden Messkampagnen sowohl kurzzeitige und langfristige als auch ereignisgesteuerte Messstrategien geplant und durchgeführt.

Forschende

Dr. Thomas Badewien
Universität Oldenburg

TP V.3

Ausbreitung von betriebsbedingtem Unterwasserschall

Es soll ein akustisches Modell entwickelt werden, das alle relevanten Schallquellen im Lebenszyklus eines Windparks umfasst.

Das resultierende Modell soll anschließend mit einem hydrodynamischen Modell der Nordsee gekoppelt werden und somit eine präzise Bestimmung von Geräuschszenarien unter externen Umweltbedingungen und WEA-Betriebsbedingungen ermöglichen. Zur Validierung des Modells werden umfangreiche Unterwasserschallmessungen in der Nähe einer Offshore-Windturbine im Betrieb

Forschende

Dr.-Ing. Tanja Grießmann
Universität Hannover/ForWind

TP V.4

Einfluss von Windparks auf Meeresphysik und Umwelt

Mittels szenariobasierter What-IF-Simulationen werden die kumulativen Auswirkungen einzelner sowie mehrerer Windparks während Installation, Betrieb und Stilllegung unter Berücksichtigung von zukünftigen Prognosen zum Klimawandel und Betriebsoptionen auf Meeresphysik und Umwelt untersucht.

Forschende

Dr. Joanna Staneva
Helmholtz-Zentrum Hereon