Innovationsbereich I
Integriertes Trust Modell
Die Digitalisierung von Energiesystemen birgt sowohl technische als auch soziale Herausforderungen: Zentrale Digitalisierungsansätze und -methoden sind in bzw. für Domänen entwickelt, die bislang deutlich geringere Anforderungen stellen, als es im sicherheitskritischen Betrieb der Energieversorgung erforderlich ist. Außerdem erfordert die Digitalisierung der Energieversorgungsprozesse eine stärkere Integration dezentraler Akteure, ein funktionierendes Zusammenspiel zwischen ihnen sowie in ihrer Interaktion mit Technologien. Um den effizienten und nachhaltigen Betrieb der Energiesysteme erschließen zu können, müssen beide bislang unabhängig voneinander betrachteten Perspektiven in ein gemeines Vertrauensmodell zusammengeführt werden.

Forschende (alle TP)
Prof. Dr.Sebastian Lehnhoff
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg/OFFIS - Institut für Informatik
Prof. Dr.-Ing. Astrid Nieße
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg/OFFIS - Institut für Informatik
Prof. Dr. Carsten Agert
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) - Institut für Vernetzte Energiesysteme
Prof. Dr. Jannika Mattes
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Prof. Dr. Michael Breitner
Leibniz Universität Hannover
Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel
Technische Universität Braunschweig
Prof. Dr. Frank Eggert
Technische Universität Braunschweig
Prof. Dr. Hartmut Weyer
Technische Universität Clausthal
Prof. Dr.-Ing. Ines Hauer
Technische Universität Clausthal
Prof. Dr. Berthold Vogel
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V. an der Georg-August-Universität
Teilprojekt I.1
Konzeptualisierung und Integration der Trust-Aspekte
Auf Basis von Vorarbeiten zu technischem Trust wird ein integriertes Trust-Konzept entwickelt, das technische und soziale Facetten gleichberechtigt berücksichtigt und in ein Gesamtkonzept überführt.
Technische Facetten werden auf Eindeutigkeit und Vollständigkeit geprüft, soziale Facetten aus verschiedenen Disziplinen analysiert und adaptiert.
Das Gesamtkonzept umfasst auch Prozesse zur Vertrauenserhebung, und sichert Flexibilität und Erweiterbarkeit für zukünftige Revisionen.
Teilprojekt I.2
Fortlaufende Revision des Trust-Gesamtkonzepts sowie (Real-) Laborintegration
In diesem TP wird eine Referenzarchitektur für das Trust-Gesamtkonzept entwickelt, um die technischen Prozesse zur Vertrauenserhebung zu instanziieren. Zudem erfolgt eine prototypische Umsetzung mittels eines Datenstrommanagementsystems und Integration in die Laborumgebungen der Projektpartner. Trust-Aspekte werden integriert, Transformationsfunktionen entwickelt und Schnittstellen für HMI-Integration geschaffen. Eine kontinuierliche Überprüfung und Adaption des Konzepts erfolgt agil und nutzerzentriert.
Teilprojekt I.3
Zusammenführung der Innovationsbereiche und Reallaborintegration
Das integrierte Trust-Gesamtkonzept ist ein zentrales Forschungsergebnis und das Integrationselement zwischen verschiedenen Arbeiten im Bereich der Quartiersenergiesysteme. In diesem TP wird die Entwicklung und technische Umsetzung des Trust-Gesamtkonzepts für den Einsatz in Simulationen, Laborerprobungen und Reallaboren finalisiert, um alle relevanten Aspekte und Perspektiven zu berücksichtigen. Die anschließende Evaluation erfolgt anhand der spezifizierten Anwendungsfälle und wird von Nutzenden in Reallaboren bewertet.