Power to Heat - Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Kälte
05. Dialogplattform Power-to-Heat am 12./13.09.2019
EFZN-Professor Hans-Peter Beck (Vierter von links) moderierte die Podiumsdiskussion mit Professor Dr. Martin Neumann (FDP), Thorsten Herdan (BMWi), Dr. Joachim Pfeiffer (CDU), Dr. Julia Verlinden (Bündnis 90/Die Grünen), Johann Saathoff (SPD), Dr. Martin Sabel (BWP e.V.) und Ralph Lenkert (Die Linke).
Jury und Preisträger der Posterprämierung (von links): Professor Christoph Pels Leusden, Beuth-Hochschule für Technik Berlin, Sören Dittmann-Gabriel, FH Aachen, Dr. Sven Meyer, Dürr Systems AG, Young-Jae Yu, Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE, Dr. Thomas Benz, VDE/ETG, Dr. Jens zum Hingst, CUTEC/EFZN.
In der Niedersächsischen Landesvertretung beim Bund fand am 12. und 13. September 2019 die 5. Dialogplattform Power-to-Heat statt. Das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) veranstaltete die Tagungsreihe auch in 2019 gemeinsam mit der Energietechnischen Gesellschaft (ETG) im Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE). Die wissenschaftliche Organisation oblag auf Seiten des EFZN auch in diesem Jahr Dr. Jens zum Hingst vom CUTEC Forschungszentrum der TU Clausthal.
Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft, Behörden und Politik kamen im Rahmen der Tagung über die für das Gelingen der Energiewende inzwischen als wesentlicher Baustein anerkannte Option miteinander ins Gespräch. Angeregt durch knapp 20 Vorträge und eine breit angelegte Posterausstellung fand ein intensiver Austausch über wissenschaftliche Fragestellungen und technische Neuerungen statt. Projektergebnisse und Erprobungen in Form von Feldtests gaben einen Überblick über bereits realisierte technische Möglichkeiten.
Dr. Martin Kleimaier, verantwortlich für die wissenschaftliche Organisation der Tagung auf Seiten des VDE/ETG, lobte die besondere Dynamik im Bereich der Power-to-Heat-Anwendungen und freute sich, dass im Rahmen der Dialogplattform immer wieder neue Aspekte diskutiert und neue Feldversuche vorgestellt würden: „Die Akteure warten nicht auf eine Änderung des immer wieder als unzureichend angemahnten regulatorischen Rahmens, sondern handeln. Das ist ebenso bemerkenswert wie erfreulich.“
Die ausgestellten Poster wurden dem Plenum von den Autoren in kurzen dreiminütigen Vorträgen erläutert und in den extra verlängerten Veranstaltungspausen intensiv diskutiert. Ausgezeichnet für die besten Poster wurden am Ende der Tagung Young-Jae Yu vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE – mit seinem Poster zum Thema „Strom-Wärme Versorgung im Quartier - eine Analyse zukunftsfähiger Versorgungsoptionen unter technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Gesichtspunkten“ – sowie das Poster zum Thema „Multifunktionaler thermischer Stromspeicher für die Strom- und Wärmeversorgung der Industrie von morgen“, das von Sören Dittmann-Gabriel von der FH Aachen zusammen mit Dr. Sven Meyer von der Firma Dürr Systems AG vorgestellt wurde.
Am Abend des ersten Konferenztages veranstaltete das Land Niedersachsen unter Moderation von EFZN-Professor Hans-Peter Beck, Institut für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme (IEE) der Technischen Universität Clausthal, eine Podiumsdiskussion „Politik trifft Wirtschaft und Wissenschaft“ rund um das Thema „Heizen mit Strom – Beitrag der Sektorenkopplung zum Erfolg der Energiewende“. Als Diskutanten wirkten neben Thorsten Herdan, dem Leiter der Abteilung „Energiepolitik – Wärme und Effizienz“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), die in den jeweiligen Bundestagsfraktionen energiepolitisch verantwortlichen Dr. Joachim Pfeiffer (CDU), Johann Saathoff (SPD), Dr. Julia Verlinden (Bündnis 90/Die Grünen), Ralph Lenkert (Die Linke) und Professor Dr. Martin Neumann (FDP) an der Diskussion ebenso mit wie Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) e.V..
Die hohe Bedeutung des direkten Diskurses mit der Politik hob Dr. Jens zum Hingst in seinem Schlusswort hervor: „Mit der Dialogplattform Power-to-Heat sind wir in Berlin nah an der Politik, um unsere Anliegen vernehmbar zu Gehör zu bringen. Denn neben einem guten Überblick über die technischen Möglichkeiten von Power-to-Heat-Anwendungen macht die Tagung auch die noch immer bestehenden großen Herausforderungen im Regulierungsrahmen, insbesondere in der Strompreisgestaltung, deutlich.“
Die freigegebenen Präsentationsfolien zu den Vorträgen finden Sie auf der Internetseite von VDE/ETG, zu der Sie hier gelangen.