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Gesellschaftswissenschaftliche Workshops

Die gesellschaftswissenschaftlichen Workshops stellen Fragen in den Mittelpunkt, die im Kontext der Transformation des Energiesystems sowohl innerhalb der Gesellschaftswissenschaften als auch an der sozio-technischen Schnittstelle mit den Ingenieur- und Naturwissenschaften diskutiert werden.

Bericht zum Auftakt Austauschworkshop

24. Januar 2022, Onlineveranstaltung

„Wofür interessieren Sie sich im Kontext der Energieforschung?“ war eine der drei Fragen, anhand der sich die rund 30 teilnehmenden Wissenschaftler:innen eines EFZN-Austauschworkshops im Bereich Gesellschaftswissenschaften am 24. Januar einander vorgestellt haben. Die digitale Veranstaltung wurde initiiert, organisiert und geleitet von Professor Berthold Vogel und Julia Zilles. Professor Vogel ist Geschäftsführender Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI) an der Georg-August-Universität und vertritt als Soziologe die Gesellschaftswissenschaften und den Standort Göttingen im EFZN-Vorstand. Julia Zilles forscht als Sozialwissenschaftlerin zu lokalen Konflikten im Kontext der Energiewende und koordiniert im EFZN den gesellschaftswissenschaftlichen Forschungsbereich.

Vorrangiges Ziel des Workshops war das gegenseitige Kennenlernen. Einige Teilnehmende arbeiten bereits seit vielen Jahren im EFZN zusammen, andere waren neu in der Runde. Um die gesellschaftswissenschaftliche Energieforschung in Niedersachsen weiter zusammenzuführen, sollte die Veranstaltung den Auftakt zu engerem fachlichem Austausch bilden und Vernetzung ermöglichen. Wer forscht in Niedersachsen zu gesellschaftswissenschaftlichen Fragestellungen im Kontext Energie? Mit welchem fachlichen Hintergrund geschieht das? Welche Themen und Projekte beschäftigen die Forschenden aktuell? In einer ausführlichen Vorstellungsrunde beantworteten alle Teilnehmenden diese Fragen in kurzen Statements zu ihrer Person und ihren Forschungsinteressen mit Bezug zum Thema Energie. Ebenso breit gefächert wie die institutionelle Anbindung der Wissenschaftler:innen, die neben den EFZN-Gründungsuniversitäten weitere universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus ganz Niedersachsen abdeckte, war das Spektrum der Disziplinen, in denen sie beheimatet sind. Es reichte von Soziologie und Psychologie über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Raumplanung und Landschaftsarchitektur.

Angeregt von dem in der Vorstellungsrunde aufgezeigten vielfältigen gemeinsamen Potential diskutierten die Wissenschaftler:innen im Anschluss, wie sie sich die weitere Zusammenarbeit im EFZN konkret vorstellen. Regelmäßige disziplinäre Kolloquien als Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit fachlichen Fragen bildeten sich neben interdisziplinären Tandem-Veranstaltungen unter Einbeziehung der im EFZN vertretenen Ingenieurs- und Naturwissenschaften als Formate heraus, die es nun konkret zu planen gilt. Inhaltlich wurde die Frage nach dem Selbstverständnis und der Rolle der Gesellschaftswissenschaften in der Energieforschung andiskutiert: Sind sie die „Notfallsanitäter“, die gerufen werden, um ex post die erforderliche Akzeptanz für auf der technischen Ebene gelöste Probleme herzustellen? Oder sollten sie ihre Expertise und die gesellschaftlichen Bedürfnisse vielmehr bereits bei der Entwicklung der technischen Lösungen einbringen?  

Der Austauschworkshop bildete den Auftakt für die weitere inhaltliche Auseinandersetzung mit diesen und weiteren Fragen, die im Kontext der Transformation des Energiesystems sowohl innerhalb der Gesellschaftswissenschaften als auch an der sozio-technischen Schnittstelle mit den Technikwissenschaften diskutiert werden sollen. Wer Interesse an der Mitarbeit und den geplanten Veranstaltungen hat, kann gerne Julia Zilles kontaktieren: julia.zilles@sofi.uni-goettingen.de

Ansprechpartnerin

Julia Zilles

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