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Zwischenbilanz und Aufbruch in Teil 2

SiNED: Projekttreffen Ende Oktober 2022 auf dem EnergieCampus in Goslar

Oktober 2022

Am Übergang in die zweite Förderphase fand Ende Oktober 2022 das nächste SiNED-Projekttreffen statt. Auf dem EnergieCampus in Goslar kamen die beteiligten Forscher:innen zu einem zweitägigen Workshop zusammen. Der erste Veranstaltungstag galt einem Rückblick auf die ersten drei Projektjahre (2019-2022). Dazu tauschten sich die wissenschaftlichen Partner auf Basis einer Postersession in tieferem Detailgrad über die bislang in den einzelnen Arbeitsgruppen erzielten Ergebnisse aus. Der Projektstruktur entsprechend erfolgte dies interdisziplinär. Um auch der persönlichen Vernetzung der Forscher:innen Raum zu geben, bildeten ein Rundgang durch die Stadt Goslar und ein gemeinsames Abendessen den Abschluss des ersten Workshoptages.

Welche Arbeitspakete sind in der jetzt, Anfang November 2022, beginnenden zweiten Förderphase zu bearbeiten? Diese Frage stand für das SiNED-Konsortium im weiteren Verlauf im Mittelpunkt der Veranstaltung. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, welches das Projekt aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab fördert, hatte die Laufzeit im vergangenen Sommer bis zum 31. Oktober 2024 verlängert. Die bislang erzielten Forschungsergebnisse werden im kommenden Jahr in einer gemeinsamen Veröffentlichung für den ETG Kongress 2023 nachzulesen sein (die ETG ist die Energietechnische Gesellschaft im Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, VDE) – neben der Abstimmung des Fahrplans für die nächsten zwei Jahre ist auch dies ein Ergebnis des Projekt-Treffens in Goslar. „Wir freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit gemeinsam mit unseren Projektpartnern!“, so der neue Projektkoordinator Cornelius Biedermann auch im Namen des SiNED-Sprechers Professor Bernd Engel von der TU Braunschweig zum Abschluss.

Im EFZN-Leitprojekt SiNED arbeiten Forscher:innen aus sieben niedersächsischen Arbeitsgruppen an den Systemdienstleistungen für das Stromsystem der Zukunft. Beteiligt sind die Universitäten Braunschweig, Clausthal, Hannover und Oldenburg sowie das OFFIS - Institut für Informatik Oldenburg und das DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme (DLR-VE).

Ansprechpartner:

Cornelius Biedermann, M.Sc.

Projektkoordinator SiNED

Technische Universität Braunschweig

elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme

E-Mail: cornelius.biedermann@tu-braunschweig.de


Quartalstreffen des Konsortiums in Oldenburg

SiNED: Erste persönliche Zusammenkunft seit Projektauftakt-Treffen im März 2020

April 2022

Seit Ende 2019 läuft das EFZN-Leitprojekt „SiNED – Systemdienstleistungen für sichere Stromnetze in Zeiten fortschreitender Energiewende und digitaler Transformation“. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte sich das Konsortium der beteiligten Wissenschaftler:innen bisher abgesehen vom Projekt-Auftakt im März 2020 ausschließlich digital treffen. Umso mehr freute sich der SiNED-Projektkoordinator Dr.-Ing. Jonas Wussow von der Technischen Universität Braunschweig in der letzten Woche, alle beteiligten Forschungsgruppen in Veranstaltungsräumen des CORE Oldenburg begrüßen zu dürfen. Dort hat mit dem Quartalstreffen am 28. April das erste persönliche Zusammentreffen im weiteren Projektverlauf stattgefunden.

Im EFZN-Leitprojekt SiNED arbeiten Forscher:innen aus sieben niedersächsischen Arbeitsgruppen an den Systemdienstleistungen für das Stromsystem der Zukunft. Beteiligt sind die Universitäten Braunschweig, Clausthal, Hannover und Oldenburg sowie das OFFIS - Institut für Informatik Oldenburg und das DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme (DLR-VE).

Ansprechpartner:

Dr.-Ing. Jonas Wussow

Projektkoordinator SiNED

Technische Universität Braunschweig

elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme

E-Mail: j.wussow@tu-braunschweig.de


Kooperation in der Energieforschung

SiNED: Gemeinsamer Workshop mit ZDIN/ZLE

Februar 2021

Die fortschreitende Energiewende stellt das deutsche Stromnetz zunehmend vor Herausforderungen. Erneuerbare Energien werden zukünftig den steigenden Energiebedarf decken. Damit die Stromnetze auch bei fluktuierender Stromerzeugung aus Solar- und Windkraftwerken weiterhin sicher betrieben werden können, spielt die Digitalisierung in Energiesystemen eine bedeutende Rolle. Sie hilft unter anderem dabei, eine zunehmende Zahl dezentraler Erzeuger zu koordinieren.

Vor dem Hintergrund dieser sachlichen Nähe überrascht es wenig, dass das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) und das Zentrum für Digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) institutionelle Überschneidungen aufweisen. Mit der Technischen Universität Braunschweig, der Leibniz Universität Hannover, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und dem OFFIS Institut für Informatik Oldenburg sind Einrichtungen von drei EFZN-Standorten ebenfalls am ZDIN beteiligt. Um die Potentiale dieser bereits bestehenden Verbindung in Zukunft noch besser nutzen zu können, entstand die Idee eines Austausches zwischen dem EFZN-Projekt „SiNED“, das sich mit Systemdienstleistungen für sichere Stromnetze in Zeiten fortschreitender Energiewende und digitaler Transformation befasst, und dem Zukunftslabor Energie (ZLE) des ZDIN.

Das Ziel einer gemeinsamen Veranstaltung war neben dem gegenseitigen Kennenlernen auch das Ableiten von Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und von Synergien. 30 Teilnehmer:innen konnten die ZLE-Koordinatorin Dr. Catharina Siemer und der SiNED-Koordinator Dr. Jonas Wussow bei einem digitalen Workshop Anfang Februar 2021 begrüßen.

„Im Zukunftslabor Energie beschäftigen wir uns auch damit, wie wir in der Energieforschung mit Mitteln der Digitalisierung besser zusammenarbeiten – und das fängt im ersten Schritt schon mit solchen Treffen an, die uns allen neue Impulse gegeben haben, auch für unsere zukünftige Zusammenarbeit in Niedersachsen“, sagte Professorin Astrid Nieße, Teilprojektleiterin im ZDIN/ZLE von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Der erste Teil des Workshops bestand aus kurzen Vorstellungen der zwei Projekte sowie der einzelnen Arbeitspakete in Form von Elevator Pitches – also so kurz und prägnant, dass die Dauer einer Aufzugfahrt dafür ausreicht hätte. Auf diese Art konnten alle Teilnehmer:innen einen kurzen, schnellen Überblick über das jeweils andere Projekt gewinnen.

Der zweite Teil erfolgte in Form von Kleingruppenarbeit. Mithilfe von digitalen Boards, auf denen die Ergebnisse notiert wurden, waren sowohl ein Brainstorming als auch sehr aktive Diskussionen in den einzelnen Gruppen möglich. Bei dieser Kleingruppenarbeit wurden nicht nur grundsätzliche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, sondern auch ganz konkrete gemeinsame Arbeitspakete abgeleitet, zum Beispiel Labor- und Simulationskopplung oder das Themengebiet Mehrfachnutzung von Speichern.

„Es war sehr interessant, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Verbundforschungsprojekte herauszuarbeiten. Es gab auf jeden Fall eine gegenseitige Befruchtung“, resümierte der Sprecher des SiNED-Projektes Professor Bernd Engel von der TU Braunschweig.

Für einen zukünftig kontinuierlichen Austausch wird eine gemeinsame Plattform geschaffen, auf der unter anderem projektübergreifend diskutiert werden kann. Zur Verstetigung des Austausches sind des Weiteren gemeinsame halbjährliche Treffen geplant.

Hintergrundinformationen über das Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) - Zukunftslabor Energie (ZLE):

In den Zukunftslaboren des ZDIN werden themenbezogene Hochschulforschung, außeruniversitäre Forschung, industrielle Forschung und Entwicklung und die Arbeit von Praxispartnern vernetzt. Der gemeinsame Fokus liegt auf der Digitalisierung in den verschiedenen, für Niedersachsen zentralen Bereichen Agrar, Energie, Gesellschaft & Arbeit, Gesundheit, Mobilität und Produktion. Die Zusammenarbeit in und mit den Zukunftslaboren ist offen für alle Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Zukunftslabor Energie wird die digitalisierte Energieversorgung erforscht und gesichert. Für weitere Informationen gelangen Sie hier zu den Internetseiten des ZDIN.

Ansprechpartner:

Dr.-Ing. Jonas Wussow

Projektkoordinator SiNED

Technische Universität Braunschweig

elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme

E-Mail: j.wussow@tu-braunschweig.de


Bewertung von Schutzsystemen bei temporären Überspannungen in Niederspannungsnetzen

SiNED: Erste Forschungsergebnisse veröffentlicht

Oktober 2020

Im Rahmen des EFZN-Leitprojekts „SiNED – Systemdienstleistungen für sichere Stromnetze in Zeiten fortschreitender Energiewende und digitaler Transformation“ erfolgte eine Bewertung von Schutzsystemen in Netzen mit verteilten Umrichtern bei temporären Überspannungen (englisch: Temporary Overvoltages, Abkürzung: TOVs).

Durch die vermehrte Integration dezentraler und umrichterbasierter Stromerzeugungsanlagen wird das Verteilnetz asymmetrisch belastet. Dadurch können Überspannungen auftreten, die lange anhalten und zu Schäden an Betriebsmitteln führen.

Für das Projekt SiNED wurde untersucht, ob diese temporären Überspannungen ebenfalls Auswirkungen auf das Verteilnetz und dessen Schutzsysteme haben, und inwiefern gesetzliche Rahmenbedingungen die zulässige asymmetrische Belastung des Netzes und somit die Höhe der temporären Überspannungen bestimmen.

Erste Untersuchungen zeigen, dass asymmetrische Belastungen durch entsprechende Regularien derart nur in gewissen Grenzen zulässig sind, dass die in der Theorie möglichen Überspannungen in der Praxis nicht erreicht werden, und unter typischen Grenzwerten von "√(3)  UREF".

Die Ergebnisse können auf der Internetseite des elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme der TU Braunschweig eingesehen und heruntergeladen werden (PDF-Datei, in englischer Sprache). Zu dieser Internetseite gelangen Sie hier.

Ansprechpartner:

TU Braunschweig

elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme

Professor Dr.-Ing. Michael Kurrat

Marc René Lotz