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Wärmewende - Lösungswege für komplexe Herausforderungen

16. Niedersächsische Energietage am 18./19.11.2024 in Hannover


Das Programm der 16. NET können Sie hier > herunterladen (als PDF-Datei)



Thema

Das Thema Wärme ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende: Mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland wird derzeit noch durch den Wärmesektor verursacht – und nur ein kleiner Teil davon wird bisher aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt. Durch die geopolitischen Entwicklungen der letzten zwei Jahre und die damit verbundenen Umwälzungen am Energiemarkt hat sich der Transformationsprozess hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung zwar beschleunigt, doch um das für Deutschland gesetzte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, muss dieser Umbau weiter an Fahrt gewinnen. Niedersachsen hat sich das Ziel der Klimaneutralität sogar schon für das Jahr 2040 gegeben und ist damit prädestiniert dafür, neben dem Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung auch bei der Wärmewende eine Führungsrolle einzunehmen.

Die gute Nachricht: Für eine klimaneutrale Wärmeversorgung steht bereits eine Vielzahl an technischen Lösungen und potenziellen erneuerbaren Wärmequellen zu Verfügung. Ob etwa Geothermie, Solarthermie, Biomasse oder Umgebungswärme – die Werkzeuge und Konzepte für den Aufbau des Wärmesektors der Zukunft sind vorhanden. Die Herausforderung liegt vor allem darin, die Komplexität dieses so fundamentalen System- und Technologiewechsels zu handhaben und aus der Vielzahl an Handlungsmöglichkeiten die richtigen Lösungswege zu wählen.

Wie die öffentlichen Debatten des vergangenen Jahres klar gezeigt haben, ist es dabei unerlässlich, die Wärmewende mit ganzheitlicher Perspektive zu planen und durchzuführen, von der wissenschaftlich-technologischen Basis über die technische Umsetzung bis hin zur gesellschaftlichen Integration. Nur durch einen gemeinsamen, kontinuierlichen und offenen Dialog zwischen allen Beteiligten und Betroffenen können passgenaue Lösungswege für den Wärmesektor der Zukunft gefunden werden. Die diesjährigen Niedersächsischen Energietage sollen einen wichtigen Beitrag zu diesem interdisziplinären und stakeholderübergreifenden Dialog leisten: Sie bringen Wärme-Akteur:innen und Energie-Expert:innen aus Gesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und schaffen einen gemeinsamen Ort für intensive Gespräche, fachlichen Austausch und konstruktive Diskussionen rund um die Herausforderungen, Chancen und Lösungswege der Wärmewende. Vorträge und Talkrunden geben inhaltliche Impulse, die dann in den workshopartigen Fachforen gemeinsam in offener und kreativer Atmosphäre ausgearbeitet werden können.

Fachforen

Die Themen der Fachforen im Überblick:

Fachforum 1: Technologien, Potenziale und Kosten im „Schaufenster Wärmewende“

Folgende Aspekte solle im Fachforum 1 diskutiert werden: Welche Umweltwärmequellen und Technologien stehen uns zur Verfügung? Was können sie leisten, wann sind sie verfügbar und was kosten diese? Gibt es die eine Lösung für die Wärmeplanung in einer Kommune?

Fachforum 2: Von der Strategie zur Umsetzung - Interaktiver Praxisworkshop zur kommunalen Wärmeplanung

Das Fachforum 2 soll in Abgrenzung zu den anderen Foren, die nicht technologischen Fragestellungen rund um das Thema Kommunale Wärmeplanung adressieren. Die einzelnen Beiträge sollen partizipatorisch gestaltet werden. Die Ergebnisse werden gesammelt, aufbereitet und im Anschluss im Plenum dargestellt.

Fachforum 3: Netze am Limit: Sind unsere Energieinfrastrukturen bereit für die Wärmewende?

Im Fachforum 3 werden nachstehende Aspekte diskutiert: Warum ist ein Quartier lebenswert, wenn die Wärmewende dort voll umgesetzt ist? Stromnetze: Energiequellen und Herausforderungen für den Ausbau. Was passiert mit unseren Gasnetzen? Fernwärme: Energiequellen, Dekarbonisierung und Ausbaugeschwindigkeit der Netze (Kommunale Wärmeplanung).

Fachforum 4: Prozesswärme für industrielle Großverbraucher

Wärmewende in der Industrie – wie kann sie funktionieren? Welche Technologien und Geschäftsmodelle stehen zur Verfügung, um Investitionen nachhaltig wirtschaftlich zu gestalten? Durch die Stromwende allein wird die Energiewende nicht gelingen können, weshalb im industriellen Wärmebereich der Transformationsprozess dringend beschleunigt werden muss. Während im Gebäudebereich Lösungen vorhanden sind, um die Wärmeversorgung aus regenerativen Quellen umzusetzen, steht die industrielle Prozesswärmeversorgung im Hochtemperaturbereich vor ungleich größeren Herausforderungen.

Programm

Montag, 18.11.2024

Moderation: Lis Blume, Fachmoderatorin & Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach, EFZN-Vorstand

11:30 Uhr Come together im Alten Rathaus Hannover
12:00 Uhr

Begrüßung/Programmüberblick
Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vorstandssprecher des EFZN

 
12:15 Uhr Eröffnung durch den Schirmherrn
Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz
12:30 Uhr Fachgespräch mit dem Schirmherrn
Impulsvortrag mit Diskussion
13:00 Uhr

Die Wärmewende im Überblick: Vom Status Quo zur Zukunft

Dr. Sibylle Braungardt, Öko-Institut e.V.

 
Blitzlichtrunde
13:40 Uhr

So kann's funktionieren Best Practice-Beispiele zur Umsetzung der Wärmewende

14:00 Uhr Kaffeepause mit Posterausstellung
15:00 Uhr Beginn der (parallelen) Fachforen
Fachforen

Fachforum 1: Technologien, Potenziale und Kosten im "Schaufenster Wärmewende"

Moderation:

  • Dr. Raphael Niepelt, Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH),
  • Dr. Stefan Bordihn, ISFH/EFZN,
  • Frank Mattioli, EFZN

Fachreferate:

 

Fachforum 2: Von der Strategie zur Umsetzung – Interaktiver Praxisworkshop zur kommunalen Wärmeplanung

Moderation:

  • Joost Kuhlenkamp, Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen e.V.,
  • Patrick Nestler, Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN),
  • Dr. Georg K. Schuchardt, KEAN,
  • Julia Zilles, Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V. / EFZN

Fachreferate:

  • Podiumsdiskussion: Kommunale Wärmeplanung – von der Planung zur Umsetzung
    • Patrick Nestler, KEAN,
    • Tjarko Tjaden, Stadt Aurich,
    • Dr. Niklas Wehbring, enercity AG,
    • Martin Laß, ASL-Gruppe,
    • Anke Kicker, Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V.
  • Impulsvortrag: Akteurs- und Öffentlichkeitsbeteiligung – Lessons learned aus der Wissenschaft
    • Dr. Viktoria Brendler, Universität Osnabrück, FGZ Hannover
  • Team Wärme – Kommunale Wärmeplanung spielerisch starten
 

Fachforum 3: Netze am Limit: Sind unsere Energieinfrastrukturen bereit für die Wärmewende?

Moderation:

  • Dr. Alexander Bedrunka, KEAN,
  • Dr.-Ing. Johannes Schmiesing, Avacon Netz GmbH,
  • Ulrich Wegst, Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Fachreferate:

 

Fachforum 4: Prozesswärme für industrielle Großverbraucher

Moderation:

  • Lars Bobzien, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
  • Gunda Fahrenkrog, Niedersachsen.next

Fachreferate:

  • Abwärmenutzung im Stahlwerk
    • Ralph Schaper, Salzgitter Flachstahl GmbH
  • 1/3 Wärme, 2/3 H2 – Wärmeintegration in der Wasserstoffwirtschaft
    • Dr. Maximilian Röhe, IAV GmbH
  • Industrielle Prozesswärme und klimaneutrale Gase
  • Geothermie als Lösung in der Industrie
    • Fabian Hakspiel, MTU AeroEngine AG
  • CO2-freie Industriewärme aus der Kupferproduktion
    • Dr. Holger Klaassen, Aurubis GmbH
  • Wärme und Strom durch Verwendung von regenerativen Brennstoffen
 
18:00 Uhr Empfang im Festsaal
19:00 Uhr

Abendveranstaltung mit Vortrag zum EFZN-Forschungsprogramm TEN.efzn

Gemeinsames Abendessen

Dienstag, 19.11.2024

Moderation: Lis Blume, Fachmoderatorin & Prof. Dr. Richard Hanke-Rauschenbach, EFZN-Vorstand

09:00 Uhr Fortführung der Fachforen
11:00 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr Vorstellung der Ergebnisse aus den Fachforen
12:00 Uhr Fishbowl-Diskussion zu den Ergebnissen aus den Fachforen
mit Expert:innen aus dem Bereich Energiesystemtransformation
13:30 Uhr Schlusswort des EFZN
13:45 Uhr Mittagsimbiss und Ende der Veranstaltung

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